Hunde benutzen dieselbe Körpersprache wie wir Menschen. Sei Dir sicher:
Dein Hund beobachtet Dich den größten Teil des Tages und er kennt Dich besser als Du Dich.
Kleinste Signale, Erschütterungen oder Zögerungen bemerkt er schneller als es Dir lieb ist. Du kannst Deinem Hund keine Stärke vortäuschen oder ihn in Sicherheit wiegen, wenn Dein Gefühl dazu gar nicht stimmt.
Die Antennen Deines Hundes werden dies sofort entlarven! Und das Schlimmste:
Du versuchst alles, es zu unterdrücken, Deinem Hund eine gute Führungsperson zu sein - und dann fliegt die Tarnung doch auf!
Gründe, aus denen Hunde an der Leine ziehen, sind so vielfältig wie die Hunde selbst:
Allen Punkten dieser Aufzählung ist gemein, dass Dein Hund eine Entscheidung trifft, die Deiner eigenen Vorstellung vom Spaziergang entgegensteht. Dabei ist unerheblich, mit welcher Motivation (z. B. Angst, Aggression, Freude, Appetit) der Entschluss, an der Leine zu ziehen, getroffen wird. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass Dein Hund Dir in diesem Moment im wahrsten Sinne die Fäden aus der Hand und die Kontrolle über die Situation übernimmt.
... Deinem Hund über eine klare Führung Sicherheit zu vermitteln und einen Rahmen abzugrenzen, in dem er sich bewegen darf.
So manch unerwünschtes Verhalten wie z. B. das aufgeregte Hin- und Herzerren, das Pöbeln beim Anblick eines Artgenossen oder das Jagen von Nachbars Katze können bereits durch eine gut aufgebaute Leinenführigkeit der Vergangenheit angehören, denn die Entscheidungen über das Verhalten auf einem Spaziergang wirst künftig Du für Deinen Begleiter treffen. Die Leinenführigkeit bedeutet sogar noch mehr: wenn der Hund bereit ist, sich an der Leine an Dir zu orientieren, wird er Deine Anwesenheit beim Spaziergang auch auf Distanz im Kopf behalten.
Dies ist die Grundlage für einen zuverlässigen Rückruf, den sich jeder Hundehalter wünscht.